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Goldenes Priesterjubiläum Pater Franz Behrla in Lieg

13. 11. 2011

Aus der Rhein-Zeitung:

 

Pater Franz Behrla, der seinen Ruhestand im Bayrischen Wald verbringt, feierte jetzt in der Pfarrkirch St. Goar in Lieg an alter Wirkungsstätte gemeinsam mit seinen Mitbrüdern und den drei Hunsrücker Pfarrgemeinden sein Goldenes Priesterjubiläum.

 

Der frühere Hunsrückseelsorger Franz Behrla war sichtlich gerührt über den „Großen Bahnhof“ zu seinem Goldenen Priesterjubiläum. Nach einer heiligen Messe in der Pfarrkirche „St. Goar“ in Lieg,  zelebriert vom Jubilar selbst gemeinsam mit seinen Mitbrüdern, ging es mit klingendem Spiel der Hunsrücker Musikvereine Lieg und Mörsdorf in die voll besetzte „Hunsrückhalle“. Der priesterliche Jubilar hatte es wieder mit Leichtigkeit geschafft, alle seine früheren Pfarrkinder von Lahr, Lieg, Mörsdorf und Zilshausen zusammenzubringen, die ihrem alten Seelsorger zu seinem 50-jährigen Priesterjubiläum gratulieren wollten.

 

Neben Landrat Manfred Schnur dankten Vertreter der Verbandsgemeinde Treis-Karden und der Hunsrücker Ortsgemeinden Pater Franz Behrla für sein unermüdliches priesterliches Wirken im Weinberge Gottes. Er hatte auch vieles bewegt, vor allem die Laien verstärkt in die Mitarbeit in den einzelnen Pfarreien mit einbezogen. Es war einhelliger Tenor, dass er vor einem Jahr ein äußerst fruchtbares kirchliches Leben an Pastor Hermann-Josef Floeck übergeben konnte.

Manfred Schnur erinnerte in seiner Laudatio auch an den von großem Vertrauen getragenen Verhältnis zu Pater Behrla, „mit dem mich auch eine tiefe Freundschaft bis auf den heutigen Tag verbindet“. In seinem Grußwort gebrauchte der Kreischef auch das Bild des fahrenden Zuges, „denn das Leben ist immer Bewegung mit einzelnen Haltestellen, bis es endlich einmündet in das größere Leben bei Gott“.

 

Gleichzeitig gedachte man mit Wehmut an die verstorbene Pfarrsekretärin Maria Karaminkov, die kurze Zeit später nach der Übersiedlung in den Bayrischen Wald verstorben ist, wobei sie bei ihrem Umzug noch gebeten hatte, die Feierlichkeiten um das Goldene Priesterjubiläum nicht zu vergessen. Die Hunsrückpfarreien hielten dann auch Wort.

 

33 Jahre war Pater Behrla immerhin auf dem Hunsrück, der ihm zur zweiten Heimat geworden war, segensreich tätig gewesen, bevor er seinen Ruhestand in Sankt Englmar begann, wo er auch ab und zu noch priesterlich aushilft. Seine ersten seelsorgerischen Gehversuche machte er 1962 im Rahmen eines pastoralen Jahres in München. Der Jubilar selbst, der 1934 im oberschlesischen Leisnitz geboren wurde, hatte in St. Augustin Theologie studiert und wurde auch dort zum Priester geweiht. Danach ging er auf eigenen Wunsch von 1964 bis 1974 nach Papua in Neuguinea in die Missionen, bis ihn schließlich ein Rückenleiden zur Rückkehr zwang. Der Pater von der „Gesellschaft des Göttlichen Wortes“, kurz SVD genannt, kam nunmehr nach Petershausen, um die Dörfer Lahr, Mörsdorf und Zilshausen von seinem Pfarrsitz Petershausen priesterlich zu betreuen.

 

Die Lieger Pfarrei gehörte zwar damals noch nicht dazu, jedoch gab er für alle Kinder in der Lieger und der Mörsdorfer Grundschule Religionsunterricht, bevor er auch 1988 die Lieger Pfarrei „St. Goar“ übernahm. Er bleibt seinen Pfarrkindern in guter Erinnerung, denn er kam bei Alt und Jung mit seiner herzlichen  und humorvollen Art gleichermaßen gut an. Der Chorgesang wurde dabei von ihm besonders gepflegt, so gibt es in allen drei Pfarreien eine „Cäcilia“, die ihm auch jetzt im Jubiläumsgottesdienst ihr großes Können zeigten. Für seine Messdienerinnen und Messdiener hatte er immer Zeit und eine Überraschung parat und unternahm einiges mit ihnen. Die Pfarrgemeinderäte der drei Kirchengemeinden aus Lieg, Mörsdorf und Petershausen boten dem Jubilar in der Lieger Hunsrückhalle eine würdige Feier zu seinem Goldenen Priesterjubiläum, zu dem alle Bürger herzlichst eingeladen waren. Alles in allem eine runde Sache: Pater Franz Behrla stand die Freude ins Gesicht geschrieben, dass man ihn auf dem Hunsrück noch nicht vergessen hatte. Gerne will er ab und ab sich sehen lassen.

 

Bild zur Meldung: Behrla

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